Brandenburger Jakobswege Aktuelles

Die Jakobusgesellschaften auf dem Katholikentag

Vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 fand in Erfurt der 103. Katholikentag statt. In einem der vielen Zelte, die über die ganze Innenstadt verteilt waren, präsentierte sich die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Jakobusgesellschaften. Die Jakobusgesellschaft Berlin-Brandenburg-Oderregion e.V., wie wir uns nun nach vollzogener Fusion nennen können, war dort drei Tage durch Dr. Christopher Frantzen und Benedikt Eckelt vertreten, die zur „Halbzeit“ von Burkhard Sonntag abgelöst wurden. Da auch andere deutsche Jakobusgesellschaften Vertreter geschickt hatten, war der Stand stets gut besetzt und die vielen Interessenten fanden problemlos Ansprechpartner, um sich allgemein über das Pilgern und das Netz der Pilgerwege zu informieren oder Ihre Fragen zu bestimmten Pilgerwegen loszuwerden. Bemerkenswert war dabei das verstärkte Interesse am Radpilgern – zu mehreren Wegen im In- und Ausland gab es die Frage, ob man diese Wege auch mit dem Rad absolvieren kann. Unter den vielen Prospekten, die zu deutschen und spanischen Pilgerwegen auslagen und gern mitgenommen wurden, war nur eins, das speziell an Radpilger gerichtet ist …
Obwohl stets viel Andrang war, fanden die Standbetreuer doch hin und wieder Gelegenheit, sich auf dem Kirchentagsgelände umzusehen oder eine der vielen Veranstaltung zu besuchen. Um sich halbwegs einen Überblick zu verschaffen, wäre aber viel mehr Zeit erforderlich gewesen, denn die Vielfalt der Angebote war überwältigend. Die deutschen Bistümer, Ordensgemeinschaften, Hilfsorganisationen, Vereine, Schulen und Mitarbeitergruppen innerhalb der katholischen Kirche, aber auch andere Religionsgemeinschaften, Medienanstalten, Dienstleistungseinrichtungen und sogar Parteien waren mit eigenen Ständen vertreten und boten Gelegenheit, sich einen Eindruck vom Leben in der katholischen Kirche und von deren Umfeld zu verschaffen.
Besonders beeindruckend war die Eröffnungsveranstaltung, auf welcher der thüringische Ministerpräsiden Bodo Ramelow trotz seines linken Parteibuchs zu mehr Gottvertrauen aufgerufen hat und unser Staatspräsident, Frank-Walter Steinmeier, wie gewohnt eine glänzende Rede hielt. Das anschließende dumpfe Geläut der „Gloriosa“, der größten freischwingenden Glocke der Welt, ließ vielen den Atem stocken. Der zusammen mit der Severikirche auf einer Anhöhe stehende und riesig erscheinende Dom bildeten dazu eine grandiose Kulisse. Das Gefühl, was sich da bei gestandenen Pilgern einstellte, war durchaus vergleichbar mit dem nach der Ankunft auf dem Praza do Obradoiro vor der Kathedrale von Santiago de Compostela.

 

Text/Fotos: Benedikt Eckelt

 

 

Zurück