Feierliche Einweihung des Jakobsweges Via Imperii Stettin/Szczecin - Bernau
22 Pilgernde vor der neuen Pilgerherberge in Groß Ziethen (Foto: Frank Leutloff)
Schon im April dieses Jahres wurde die letzte Markierung des Jakobsweges entlang der Via Imperii angebracht. Nun wurde der jüngste Wegabschnitt, den die Jakobusgesellschaft Brandenburg-Oderregion e.V. betreut, feierlich begangen. Zwei Pilgergruppen trafen sich dazu am Sonntag dem 24. Oktober bei herrlichstem Herbst-Sonnenschein im Kloster Chorin.
Die eine startete nach dem Sonntagsgottesdienst in der Eberswalder Maria-Magdalenen Kirche, die andere war schon am Samstag in Angermünde aufgebrochen. Für diese 22 Pilgerinnen und Pilger gab es eine Übernachtung in Groß-Ziethen. Im dortigen Pfarrhaus der französisch reformierten Gemeinde entstand in den vergangenen Jahren eine große Pilgerherberge, in der einzeln oder in Gruppe Pilgernde ein gastfreundliches Quartier finden können.
Im Kloster Chorin angekommen konnten die insgesamt 35 Pilgernden ihre müden Glieder ausruhen und sich mit Suppe und Brot stärken. Danke an Bäckerei Wiese und Globus Naturkost. Danke auch an das Stadtmarketing der Stadt Eberswalde für seine Unterstützung.
Für die Stärkung von Geist und Seele gab es eine Andacht in der Kapelle. Pfarrer Andreas Lorenz aus Brodowin ließ seine Gedanken zum Psalm 121 spielen. Wie gut es ist beim Unterwegssein (z.B. durch die Schorfheide) aber auch auf dem Weg durch das Leben (im übertragenen Sinn) behütet zu sein, war das Credo seiner Ansprache. Vom Pilgerhut der Schutz vor der Witterung bietet bis zum Schutz Gottes, dessen Obhut wir Menschen uns anvertrauen dürfen, wurde der Bogen gespannt.
Christopher Frantzen (Präsident der Jakobusgesellschaft Brandenburg-Oderregion e.V.) und Sven Ahlhelm (Kloster Chorin) zeichneten in kurzen Worten den langen Weg von der Idee bis zur fertigen Strecke. Besonderer Dank galt dabei Olaf Schilling, der sich als Wegebeauftragter von der Kartierung bis zur Beschilderung ehrenamtlich an der Umsetzung engagierte und Sven Ahlhelm dessen Projektstelle „Spiritualität und Tourismus in Barnim und Uckermark“ der Wiederbelebung des historischen Pilgerweges zu entscheidendem Schwung verhalf.
175 km lang ist die Verbindungslinie von Stettin bis Bernau und einige Orte am Weg haben sich bereits mit beachtlichem Interesse an der Aktivierung des Weges beteiligt. Dazu zählen die Werbung auf Internetseiten, offene Kirchen, Herbergen, Stempel für die Pilgerpässe, usw.
In den vergangenen Monaten konnten schon viele Pilgernde gezählt werden. Die Stempelstellen entlang des Weges werden gern aufgesucht. Für die preiswerte und einfache Übernachtung der Pilgernden werden noch Möglichkeiten gesucht. Wer ein solches Angebot machen möchte, kann sich gern bei der Jakobusgesellschaft melden.
Text: Sven Ahlhelm