Pilgerbericht: Auf der Via Imperii von Tantow nach Angermünde
Die Jakobusgesellschaft rief auf und 12 Pilger folgten. Vom 15.07 bis 18.07. ging es in gut 4 Tagen auf die gut 84 Kilometer lange Strecke. Doch schon die Anreise glich einem Abenteuer. Diverse Schienenersatzverkehre, die in Angermünde letztendlich zusammenbrachen, hielten die Pilger nicht auf. Eine leider nicht billige Alternative war dank Christopher schnell organisiert. In Tantow wartet derweil Frank, unser Schriftführer, auf die Gruppe. Er war am Vortag bereits in Stettin gestartet. Mit dem Eintreffen, traf auch der Regen ein. Bis zur ersten Unterkunft, die Pommernstube in Gartz, war es nicht weit und so schlossen sich die ersten Heerscharen von Mücken sich der Gruppe an und trieben diese vor sich her. Ein herzlicher Empfang, eine Dusche und ein wunderbares Abendessen später ging der erste spannende Tag zu Ende.
Pilgerroutine. Aufstehen, Frühstück und los. Auch heute sind Regen und das Insektenvolk unser Begleiter. Doch die Strecke und Landschaft der Uckermark sind wunderschön. Weite Sichten. Mohnblumenfelder und Ecken, die man Brandenburg nicht zugetraut hätte. Kurz vor Schwedt gibt es noch einen kleinen Abstecher in das Tabakmuseum bis es dann zum StroamCamp in Schwedt, direkt an der Niederung der Oder, geht. Eine der neueren Herbergen am Weg. Für den Abend folgen wir der Einladung des Diakons ins Gemeindehaus der Katholischen Kirchgemeinde zu Gesprächen und einem leckeren Abendessen. Trotz der langen Etappe und des langen Tages, sind und bleiben alle gut gestimmt.
Tag 3 verspricht Sonne und es hält auch durch. Einzig ein Gewitter zieht westlich an uns vorbei. Doch zunächst geht es zu einer kleinen Andacht in die Kirche. Bis Stolpe begleitet uns der Diakon, um einmal am Pilgern zu schnuppern. Heute überqueren wir mehrmals die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße. Ein Kanal, der der Oder parallel folgt. Zuvor kehren wir in Stolpe bei den „Milchbuben“ ein und klären gleich mal das Frühstück für morgen, denn wir an unserem Ziel, Stolzenhagen, wird es dies nicht geben und unser Weg führt uns wieder zurück nach Stolpe. Am Ziel erwartet uns eine urige Unterkunft mit Eseln, die uns skeptisch Begrüßen. Übernachtet wird im Stroh, einer offenen Scheune und in der Knechtstube mit zwei Betten. Schnell sind wir verteilt und erobern das Restaurant „Hanglage“ mit einer wirklich guten Küche. Sieht man dem kleinen Betrieb von außen gar nicht an, aber sie verstehen ihr Handwerk.
Nicht jeder hat gut geschlafen. Ist wohl dem ungewohnten Untergrund geschuldet. Zum Frühstück, mit klasse Sandwiches, geht es zurück nach Stolpe. Her verabschieden sich leider die ersten von uns und fahren mit dem Bus nach Angermünde. Unser Rest nimmt die letzten Kilometer zu Fuß in Angriff und genießt den Weg. Die Pilgerung ist vorbei. Viel zu schnell. In einem Italiener wird der Abschluss mit Eis und Getränken gefeiert, um dann in übervollen Zügen die Heimreise anzutreten.
Fazit: Eine wirklich gelungene Veranstaltung der Jakobusgesellschaft mit tollen Begegnungen und Mitpilgernden. Allen voran Christopher Frantzen, der diese Tour organisiert hat, dem wir vom Herzen danken.
Fotos: Frank Leutloff
