Luckowerin Maria Feske auf Pilgerspuren - Pilgervortrag
Am 12.08.2022 ereignete sich in Luckow in der Uckermark ein etwas anderer Gottesdienst. Dieser fand nicht wie üblich in der Kirche statt, sondern hatte diese als Ziel. Es war ein Pilgergottesdienst, welcher den Pilgervortrag von Maria Feske einleitete.
Beginnend am Kriegsgräberdenkmal startete die Pfarrerin Frauke Wagner den Gottesdienst und pilgerte mit uns über kurze Etappen durch Luckow bis zur Luckower Dorfkirche, wo nach kurzem Pilgersnack der Vortrag begann.
Auf dem Weg war das Ziel - die Kirche - immer ersichtlich, lediglich die Perspektiven änderten sich. Auf diese Weise wurden nicht nur Luckower durch das Dorf geführt, sondern auch Besucher aus anderen Orten konnten sich einen Eindruck von dem Dörfchen machen. Immer mit dabei war der Wanderaltar, welcher von Station zu Station von einer anderen Person mitgenommen wurde.
So vielseitig wie die Blickwinkel auf die Luckower Dorfkirche war auch der eigentliche Gottesdienst. Es wurde viel gesungen, gepredigt, aber auch geschwiegen. Die Pastorin hatte Zettel mit persönlichen Fragen dabei, die jeder für sich beantworten und in einem verschlossenen Briefumschlag abgeben durfte. "Wofür bin ich dankbar und was bedeutet mir mein Zuhause?"
Zu einer unbestimmten Zeit, wenn man damit nicht rechnet, soll dieser einem zurückgesendet werden und so einen Rückblick auf die eigenen Antworten zu tiefgründigen persönlichen Fragen geben.
Nach der nachempfundenen Pilgertour zur Luckower Dorfkirche folgte nach dem Pilgersnack, welcher aus Obst, Haferflocken, Brot und Gebäck bestand, der Vortrag von Maria Feske - einer jungen Pilgerin, die sich aus Luckow stammt und im vergangenen Jahr circa 1.315km durch Deutschland pilgerte.
Mit dabei waren Ihre Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen untermalt mit persönlichen Bildern. Hier erfuhr das Publikum z.B. was die Pilgerin in der JVA machte und wie sie dorthin kam. In lockerer Atmosphäre konnte sie Ihre 1.315km Revue passieren und andere an diesem tollen Erlebnis teilhaben lassen. Nach diesem spannenden zweistündigen Vortrag hatten die Besucher 1.315km hinter sich und ließen mit spannenden Fragen den Abend ausklingen. Fragen wie "Was bleibt im Alltag? Wie waren die Anfänge und was hat sich auf der Tour verändert?" waren nur einige der angesprochenen Themen.
Wie das Markenzeichen der Pilger, die Pilgermuschel, andeutet kamen Interessierte aus ganz verschiedenen Gegenden wie Berlin, Prenzlau oder Lützlow und trafen sich an einem Ort - der Luckower Dorfkirche.
Weitere Pilgertouren wurden schon absolviert und sind bereits in Planung, sodass wir uns sicher auf einen weiteren Vortrag zu späterer Zeit freuen können.
Text: Kevin Trawiel
Bilder: Familie Feske, Marita Hänsel, Merith Sommer
